Die Marke MATRA

Firmengeschichte

Bei Mécanique Avion TRAction, kurz MATRA begann es im Jahre 1945. Eine französische Firma mit einem weitreichenden Tätigkeitsbereich, zunächst in den Bereichen Flugzeug- und Rüstungsbau sowie der Kunststoffverarbeitung.

 

Offiziell gilt zwar 1945 als Gründungsjahr; tatsächlich hat der Industrielle Marcel Chassagny wohl schon 1937 sein Unternehmen gegründet, dass sich 1941 CARPA und später MATRA nennt. Flugzeuge waren das erste Interesse für Marcel Chassagny. Nach Tätigkeit bei Societe des Avion Bernard gelang es ihm bald zusammen mit Marcel Bohy (Finanz und Administration) und Roger Robert (Technik) ein eigenes Unternehmen zu besitzen: CAPRA - Compagnie Anonyme de Production et de Realisation Aeronautique.

 

Eine Neuausrichtung der Firma zu zivilen Bereichen mündet in der Herstellung von Traktoren und der Umbenennung in Societe Generale de Mechanique Aviation TRAction - MATRA, - noch während des 2. Weltkrieges.

 

Anfang der 60er übernahm MATRA den Autohersteller René Bonnet. Dieser war spezialisiert in der Herstellung und Einsatz von Rennwagen sowie die Kleinserienproduktion von Sportwagen. Dies sollte vor allen dem Image vom Matra helfen um nicht nur mit Rüstungsgütern in Verbindung gebracht zu werden. Auch nach der Übernahme blieb das Unternehmen, jetzt als 'Matra Automobile', in ihrer Ausrichtung unverändert.

 

Anfang der 70er wurde der Vertrieb von 'Matra Automobile' an die französischen Niederlassung "Simca" des amerikanischen Autogiganten Chrysler abgegeben. Ab dato wurden die Fahrzeuge unter dem Markennamen 'Matra-Chrysler-Simca' verkauft. Auch unter Chrysler änderte sich an der Ausrichtung zunächst nichts, wobei der Schwerpunkt sich im Laufe der Jahre immer stärker in Richtung Serienproduktion verlagerte. 

 

Mitte der 70er Jahre wurde das Freizeitfahrzeug Matra-Simca Rancho eingeführt, ein Vorläufer der heutigen SUVs der seiner Zeit voraus war. Gleichzeitig wurden die Rennsportaktivitäten vollständig eingestellt.

 

Im Jahre 1979 wurde die nächste Umstrukturierung fällig. Chrysler, wirtschaftlich schwer angeschlagen, verkaufte seine gesamten europäischen Geschäftszweige an den französischen PSA-Konzern (Peugeot). Diese hatten aber kein Interesse an MATRA, sodass das Unternehmen wieder in den 'alten' Matra-Konzern eingegliedert wurde. Da Peugeot den Markennamen Simca durch den Namen Talbot ersetzte, wurden die Matras in den Folgejahren als Talbot Matra verkauft.

 

1983 endete die Zusammenarbeit mit PSA/Talbot. Von diesem Zeitpunkt an bis zum Ende der Automobilproduktion arbeitete Matra in Partnerschaft mit Renault. Renault war somit in Vertriebspartner von MATRA welche während dieser Zeit den Espace und später den Avantime produzierten auch diese Fahrzeuge waren ihrer Zeit mal wieder voraus.

 

Diese Zusammenarbeit endete mit der Insolvenz von Matra Automotive im Frühjahr 2003

Die Produktion wurde eingestellt, die Produktionsanlagen abgebaut.

 

Seit 2004 gehört die Automobilsparte von Matra zum italienischen Karosseriehersteller Pininfarina. Eine neue Sparte unter dem Namen Matra Manufacturing & Services (Matra MS) entwickelt umweltfreundliche Fahrzeuge für den Nahverkehr.

 

Auch war MATRA in der verschiedensten technischen Bereichen tätig, z.B.:

  • Wurden  Transportsysteme entwickelt "Matra Transport International S.A.S." welche im Jahr 2001 durch Siemens Transportation Systems (STS) übernommen wurden.
  • Matra produzierte einen Heim-Computer, den Matra Alice.
  • Im Jahre 1986 stieg Matra in das Geschäft mit Telekommunikationslösungen ein. Matra Communication S.A. wurde zum zweit größten Anbieter von Telekommunikationslösungen in Frankreich mit einem Marktanteil von über 36%. Vor allem bei öffentlichen Auftraggebern wurden die Systeme sehr erfolgreich eingesetzt.
  • 1999 wurde dieser Geschäftszweig dann vom kanadische Telekommunikationsausrüster Nortel übernommen und 2002 an den europäischen Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS weiterverkauft.
  • Auch die Entwicklung der Mistral-Rakete lag 1977 in den Händen von Matra. Außerdem war MATRA Hauptauftragnehmer für den ESRO Satelliten TD-1A und Mitglied des Raumfahrtkonsortiums MESH.

Automobilhersteller MATRA

Im Oktober 1964 übernahm der französische Technologie- und Rüstungskonzern MATRA (Mechanic - Aviation - TRAction) die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Firma Rene Bonnet. Für Bonnet wurden bereits seit Jahren die Kunststoff-Karosserien seiner kleinen Sportwagen (Le Mans, Missile, und Djet) hergestellt. Nach der Übernahme durch MATRA wurde nur noch der Djet weitergebaut. Es handelte sich um den ersten in Serie gebauten Mittelmotor - Sportwagen der Welt. 

 

Bereits 1965 war man im Rennsport aktiv. Auf Anhieb wurde die Formel 3 Meisterschaft in Frankreich gewonnen. Vier Jahre später war man Formel 1 Weltmeister!

 

1967 wurde der MATRA 530 als erste eigene Konstruktion auf den Markt gebracht. War schon der Djet mit Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen an allen vier Rädern, Mittelmotor und Kunststoff-Karrosserie ein revolutionäres Auto, so gab es beim 530 zusätzlich ein geteiltes, abnehmbares Dach und Klappscheinwerfer. Als Motor wurde ein Ford V4 mit 75 PS aus deutscher Fertigung eingesetzt. Ein frühes Beispiel deutsch - französischer Zusammenarbeit!

 

1973 wurde der 530 durch den Bagheera abgelöst. Wiederum eine MATRA-Sensation mit drei nebeneinander liegenden Sitzen und Mittelmotor ab 1973 bis 1980. Hiervon wurden sogar 47.796 Exemplare beider Bagheera-Serien an den Mann oder Frau gebracht.

 

Die qualitativen Mängel, die der 530 und der Bagheera hatten, wurden beim Nachfolgemodell Murena ab 1981 erfolgreich abgestellt. Auch dieses MATRA-Modell hat bis heute den Automobilbau nachhaltig mitgeprägt. Es war nämlich der MATRA Murena, der als erstes Großserienfahrzeug einen vollverzinkten Rahmen hatte. Dieser wurde mittels Tauchverzinkung gegen Korrosion resistent gemacht. Genau 10.680 dieser zeitlos schönen Sportwagen wurden zwischen 1981 und 1984 verkauft und werden noch heute auf unseren Straßen bestaunt. 

 

Daneben wurde mit dem Rancho die Geburt der Grossraumlimousine eingeleitet. Zwischen 1977 und 1983 wurde der Rancho insgesamt 56.457 mal auf die Räder gestellt. Auch dieses Fahrzeug eine Besonderheit! Es leitete den Boom auf die Großraumlimousinen ein. Die meistverkaufte Großraumlimousine ist der Renault ESPACE. 

Matra Rennsport

MATRA verfolgte das Ziel, im internationalen Motorsport erfolgreich zu sein, um das angeschlagene Image des Raketenherstellers abzuschütteln. Dies gelang auch sehr eindrucksvoll. So konnte man 1969 die Formel 1 Weltmeisterschaft auf einem MS 80 mit dem Fahrer Jackie Stewart feiern.

 

Auch in Le Mans, was seinerzeit prestigeträchtiger war als die Formel 1, konnte MATRA Rennsportgeschichte schreiben. So gelangen drei aufeinanderfolgende Gesamtsiege in den Jahren 1972 bis 1974 auf den Le Mans Boliden MS 670 mit MATRA 12 - Zylindermotoren. Übrigens... dieses Kunststück vollbrachte bis vor kurzem nur noch Audi. Aufgrund von insgesamt 124 gewonnenen Rennen der MATRAS in den verschiedensten Rennkategorien, wurde parallel zum Rennsport die Produktion der zivilen Serienfahrzeuge weiter angekurbelt. So konnte man nach dem MATRA JET den 2 + 2 Sitzer M 530, wiederum mit Mittelmotor und GFK –Karosse, auf dem Genfer Autosalon 1967 bewundern. Immerhin 9609 dieser skurrilen Fahrzeuge mit Ford V4 Motoren wurden hergestellt.

Matra Stammbaum

Über uns

 Wir sind Fans der Marke

Talbot Matra Murena und besitzen

jeweils ein Exemplar dieses

französischen Sportwagens!

 

 Heike Münch, Uwe Münch 

Bernd Münch

 

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als Fans  betrieben. Diese Website ist keine offizielle Website des Automobilherstellers!

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